In diesem Jahr konnten alle Zehntklässlerinnen und Zehntklässler einen Platz für ihr Sozialpraktikum finden und sie haben neue Erkenntnisse und wertvolle Erfahrungen in diversen Einrichtungen sammeln können. Vielen Dank an die Einrichtungen, die unsere Schülerinnen und Schüler aufgenommen und betreut haben. Drei Erfahrungsberichte können Sie hier lesen.

 

Dialoghaus

Das Sozialpraktikum der zehnten Klasse habe ich im Dialoghaus verbracht. Dies kennen die meisten vermutlich durch die Ausstellung „Dialog im Dunkeln“. Zusätzlich hierzu gibt es auch noch die Ausstellungen „Dialog im Stillen“ und „Kids im Dialog“ sowie einige Workshops.
In einem solchen Unternehmen gibt es viele verschiedene Aufgabenbereiche, die von Büroarbeit wie Akten sortieren und Excel-Listen anlegen, über das Vorbereiten von Materialien für die vom Unternehmen angebotenen Workshops, bis zum Besetzen der Kasse sowie dem Einweisen der Gäste vor den Führungen reichen.
Diese Ausstellung versucht einen kleinen Einblick in das Leben von tauben bzw. blinden Menschen zu geben und damit auf die Barrieren, mit denen sie täglich konfrontiert sind, aufmerksam zu machen.

Im Dialoghaus arbeiten dementsprechend viele Menschen, die taub oder blind sind. In den Kontakt mit ihnen zu kommen war ein besonders interessanter und augenöffnender Teil des Praktikums. Mir wurde bewusst, wie wichtig verbale Kommunikation ist und wie leicht ich darauf zurückfalle zu nicken, anstatt ein klares „Ja“ zu geben. Andersherum lernte ich auch, wie viel man nur durch Gestik und Mimik vermitteln kann.
Es gibt noch immer viele Probleme im Alltag, beispielsweise kann eine blinde Person sich an Bahnhöfen nur schwer orientieren, wenn es keine Lautsprecherdurchsagen gibt, sowie Taube ein Problem haben, wenn Informationen nur über Lautsprecher durchgegeben werden. Doch es gibt auch Fortschritte unter anderem durch neue Technologien (u.a. Software zum Vorlesen von Texten auf dem Handy) und auch die Hilfsbereitschaft ist der Wahrnehmung betroffener Personen nach sehr groß.
Je mehr Menschen darauf aufmerksam werden, desto einfacher können wir diese Barrieren abbauen und eine inklusive Gesellschaft schaffen.

Amelie Josenhans, 10a

 

Pflegeheim Pflegen und Wohnen Finkenau

Ich habe mein dreiwöchiges Sozialpraktikum nach Recherchen im Internet beim Pflegeheim Pflegen und Wohnen Finkenau absolviert, da die Website und die Fotos des Hauses sehr willkommen, sauber und heimatlich wirkten.
In der ersten Woche des Praktikums war alles sehr neu und ungewohnt: die Betreuer, Bewohner, Arbeitszeiten, Gerüche und Arbeitsaufträge. Trotzdem habe ich direkt gemerkt, dass die Alltagsbegleiter und Pflegekräfte sehr freundlich sind und viele Programme angeboten werden. Meine Betreuerin war Alltagsbegleiterin der Bewohner. Ich bin drei Wochen mit ihr mitgelaufen, habe Spaziergänge mit den Bewohnern gemacht, ihnen vorgelesen, Zeitungen verteilt, Tische auf -und abgedeckt, Bewohner zu den Tagesprogrammen gebracht und begleitet, wie z.B. Bingo, Gymnastik, Gedächtnistraining und weiteren Programmpunkten.

Nachmittags habe ich öfters Stadt, Land, Fluss gespielt oder mit einzelnen Bewohnern zur Unterhaltung geredet. Meine ersten Eindrücke waren sehr interessant, auf der anderen Seite aber auch überraschend bzw. unerwartet und neu, da ich Tag ein Tag aus, die Lebensweisen der Bewohner/innen beobachten konnte und diese so in meinem Kopf noch nicht vorhanden waren. Ich habe viele neue Erfahrungen gesammelt, was das Kommunizieren mit alten Leuten, aber auch mit den Mitarbeitern angeht. Außerdem habe ich eine andere Einstellung zum Leben bzw. zum Altern bekommen. Es gab viele Dinge, die mich überrascht haben und ich würde dieses Praktikum aufgrund der gesammelten Erfahrungen sehr empfehlen. Ich werde diese sehr bereichernde, interessante und auch traurige, erfahrungsreiche und intensive Zeit beibehalten.

Ein letzter sehr wichtiger Punkt ist, dass ich gelernt habe, wie wichtig der Pflegebereich für die Gesellschaft ist und was für einen Job die Beschäftigten dort leisten.

Ada Gundlach

 

Ossara e.V.

Ich habe mein Sozialpraktikum bei Ossara e.V. gemacht. Ossara ist ein Verein zur Förderung der Bildung, Gesundheit und kulturellen Vielfalt. Dort habe ich das Team bei der Projektkoordination unterstützt, ein Einblick bei den Angeboten der Sprachförderung erhalten, Posts und Flyer für Workshops (z.B. für People of Color) erstellt, die Ossara anbietet und viel zum Thema Kolonialismus mitgenommen. Was ich sehr beeindruckend fand bzw. froh bin, einen Einblick darin erhalten zu haben, sind die Auslandsprojekte von Ossara, wie z.B. Schulgebäude oder Wasserbrunnen in Togo (Westafrika), die gebaut werden, um Kindern und Menschen sichere Lernbedingungen und den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Insgesamt hat mir das Praktikum sehr gefallen und ich konnte viele interessante Eindrücke mitnehmen!

Tiva Feizpour 10a

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